Bobby Fischer

amerikanischer Schachspieler; Schachweltmeister 1972-1975, wurde 1972 nach einem Sieg über den Russen Boris Spasskij erster in den USA geborener Schachweltmeister; galt mehrere Jahre als verschollen; nahm 2005 die isländische Staatsbürgerschaft an

* 9. März 1943 Chicago/IL

† 17. Januar 2008 Reykjavik

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Herkunft

Bobby (Robert James) Fischer wurde am 9. März 1943 in Chicago geboren. Als sein Vater gilt der deutsche Biophysiker Gerhardt Fischer (1909-1993), den F.s Mutter Regina (geb. Wender) 1932 in Berlin kennen gelernt und 1933 in Moskau geheiratet hatte. Sie war polnisch-jüdischer Herkunft, wurde 1913 in der Schweiz geboren und wuchs in St. Louis auf. Regina Fischer studierte in Moskau Medizin und ging 1939 in die USA zurück. 1945 erfolgte die offizielle Scheidung. F. wuchs zusammen mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Joan in ärmlichen Verhältnissen bei der Mutter auf. Diese arbeitete u. a. als Lehrerin und Krankenschwester. 1948 folgte der Umzug nach Mobile, Arizona, 1949 nach Brooklyn, New York. Spätere Recherchen stellten F.s Herkunft in einem anderen Licht dar: Danach war der 1939 in die USA emigrierte ungarische Mathematiker und Ingenieur Paul Nemenyi F.s Vater. Dies schrieben die beiden BBC-Reporter David Edmonds und John Eidinow 2004 in ihrem Buch "Bobby Fischer Goes to War", das sich ...